Man lernt nichts, bis man es tut

Als ich damals meine eigene Website aufbauen wollte habe ich mich erstmal umgeschaut was es an Möglichkeiten dafür gibt. Wordpress war schon zu der Zeit sehr weit verbreitet und ich arbeitete mich ein wenig hinein. Stellte aber fest, dass es damals nur für Blogs verwendbar war. Da ich mir die Möglichkeit offen halten wollte mehr mit der Site zu machen suchte ich weiter, und fand Drupal.

Ich war begeistert von dem modularen Ansatz und den daraus sich ergebenden vielen Anwendungsmöglichkeiten. Mich hinein zu arbeiten war anstrengend, aber meinen Blog damit zu erstellen stellte sich als einigermaßen geradlinig heraus, da die Grundinstallation einen Blog darstellt. Die Hauptaufgabe lag eher bei der Anpassung an meine Wünsche, in der Suche und Konfiguration von notwendigen Modulen, Erstellung weiterer, spezieller Blöcke und Überblicks-Seiten, und dem Erstellen eines Themes.

Obwohl meine Website dann "fertig" war, beschäftigte ich mich weiter mit Drupal. Portierte meine Website später dann von Version 6 auf 7, was dann weitere Möglichkeiten eröffnete aufgrund der neuen Features von Drupal 7. Ich lernte immer mehr von der Vielfalt von Drupal kennen, aber es blieb nicht mehr so viel hängen wie zuvor. Erst als ich mir ein weiteres, konkretes Projekt vornahm, empfand ich einen Fortschritt in meiner Expertise. So entstand meine Tango-Site (tango-nrw.de), um Tänzern es zu erleichtern Milongas in NRW zu finden.

Will man etwas lernen, so dass man es auch kann, muss man das Gelernte anwenden. Wissen und Fähigkeiten nutzen, um für sich selbst oder Andere etwas zu tun, egal ob kostenlos oder für eine Gebühr. Sich in die Situation bringen, wo man liefern muss. Dabei auch mehr auf den Teller packen als man essen kann. Denn die fördernste Herausforderung ist die, die so weit über den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten liegt, dass man sich strecken muss. 

Dies zwang mich, Probleme zu lösen statt im Spielzeugladen von Drupal umher zu laufen, überfordert von der großen Auswahl und mal hiermit und mal damit zu spielen.

Man lernt nicht wirklich etwas, bis man es tut.