Wir sind manchmal derart mit dem Fortschritt beschäftigt, dass wir, wenn eine Aufgabe, ein Projekt erledigt ist, direkt zum nächsten übergehen. Wir vernachlässigen, das bisher Erreichte zu schätzen. Wir verpassen es, die Ernte unserer Arbeit einzuholen, wenn wir nur den Prozess lieben.
Auch den Abschluss genießen, den Moment auszukosten, der zwischen der Erledigung der einen und dem Beginn der nächsten Aufgabe liegt, bevor man sich wieder in den nächsten Prozess der Zielerreichung stürzt.
So, als würde man einen Meilenstein am Wegesrand platzieren, und einen Augenblick verweilen um das Erreichte zu würdigen: "Wieder etwas geschafft. DAS ist erledigt. DAS haben wir gelernt. DAS lief gut. DAS machen wir beim nächsten Mal anders.". Das Erreichen eines (Zwischen-)Ziels gehört mit zum Prozess.
Aber Obacht, wenn wir zu lange auf dem Meilenstein sitzenbleiben und uns an dem Moment des Erfolgs ergötzen, kann es passieren, dass unser Drive nachlässt. Und sind wir nicht mehr so ambitioniert, verlieren wir auch die Kraft, aufzustehen, weiter zu machen und voller Schwung und Freude an die nächste Aufgabe zu gehen.
Und auch wenn mal der Erfolg ausbleibt, oder nicht so ist, wie wir es uns gewünscht haben, können wir dennoch positiv bleiben. Denn irgendwas geht immer schief, nichts funktioniert genauso wie geplant. Also, flexibel bleiben, wehren Sie sich nicht dagegen, nehmen Sie es als Teil des Prozesses. Sehen Sie es als Feedback, als Möglichkeit etwas aus der Erfahrung zu lernen und zu wachsen.
Edison soll einst gesagt haben - als im mal wieder das Labor um die Ohren flog - "Jetzt kenne ich die 9.999ste Art, wie es nicht funktioniert. Und ich habe einen tollen Sprengstoff entdeckt.".
Den Moment annehmen wie er ist, sei es Erfolg oder eine weitere Lernerfahrung. Sich nicht dagegen wehren, sondern die Erfahrung sich zu eigen machen.