Selbstdisziplin

Es hat nichts mit Bestrafung zu tun: Sich selbst zu geißeln, zu verachten, runter zu machen, wenn man nicht das tut, was zu tun ist, nicht bei einer Sache bleibt, lange genug.

Sondern - wenn man abzuschweifen droht oder versucht ist, was anderes zu tun, als das, was zu tun ist - sich zurück zu holen, bei der Stange zu halten, wieder auf die vor einem liegende Aufgabe zu konzentrieren. Dabei zu bleiben. Sich an den selbstaufgestellten Plan zu halten. Ihn nur Ziel orientiert anzupassen, und nicht ständig über Bord zu werfen oder gar gänzlich zu ignorieren.

Bewusst entscheiden und handeln, nach an der Realität abgeglichenen Fakten

In den Medien lese ich schon wieder, dass die Ungeimpften "überzeugt" werden müssen, sich impfen zu lassen. Naja, eigentlich steht geschrieben, dass die Ungeimpften weiter und mehr dazu getrieben werden sollen, sich auch impfen zu lassen.

Nee.

Druck erzeugt Gegendruck.
Das ist Grundschul-Wissen, wie mein Prof es so gerne formulierte.

Ein besserer Ansatz ist, den Menschen beizubringen, Fakt und Fake unterscheiden zu können. Und natürlich das mit der Statistik. Denn die ist derart grottenschlecht kommuniziert worden bisher, dass selbst ich manchmal so meine Mühe hatte zu verstehen, was ein Wert den nun genau bedeutet. Und ich wurde im Studium zum Erbrechen mit Statistik und Testtheorie gefüttert. Im Nachhinein bin ich doch dankbar dafür, da ich dadurch Statistiken mehr verstehe und Dumpfsinn und konstruktiv phantasievolles, wenn nicht sogar populistisches Interpretieren von statistischen Aussagen erkenne. Es ist haaresträubend, was ich im Dunkel von Twitter und in den Kommentaren zu Artikeln und Forschungsergebnissen zu Corona alles lesen "durfte".

Kürzlich schrieb ich auf Twitter, dass es wohl nächstes Jahr nur noch Geimpfte und Genesene geben wird. Als Kommentar erhielt ich dann, dass meine Aussage doch dem widerspräche, dass es Familien gibt, wo eine Person erkrankt war, aber die anderen sich nicht infiziert hatten. "Schwarz/Weiß", "Richtig/Falsch". Natürlich gibt es Menschen, die sich nicht anstecken, aber das sind sehr wenige.

Das ist wie bei Menschen, die uralt geworden sind, obwohl sie täglich mehrere Packungen rauchten. Das sind alles Ausnahmen, Artefakte, oder wie immer man dies nennen möge. Diese sind wissenschaftlich äusserst interessant. Denn es ist vorteilhaft zu wissen, warum diese Menschen nicht erkrankt sind.

Ok, wo war ich?

Ach ja, "Vergrößerung des Verstehensquotienten in Form einer edukativen Kommunikation der faktischen Sachlage sowie Unterweisung in statistischen Grundlagen, als optimaler Weg zur Erhöhung des Schutzes der ungeimpften Bevölkerung, mit dem Ziel einer faktenkorrekten, realitätsabgeglichenen, bewussten rational-emotional getroffenen Entscheidung für eine Impfung oder eine andere, vergleichbar ausreichend schützende Maßnahme, zur Eingrenzung der Corona bedingten Hospitalisierungsrate". Oder so.

Hm, das bringt es doch sehr schön auf den Punkt

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Gibt es irgendwann nur noch Geimpfte und Genesene?

Mehr als 4 Millionen Menschen haben sich bisher infiziert.

Die Deltavariante ist mittleweile hauptsächlich für Infektionen verantwortlich.

Und da diese um einiges infektiöser ist als die bisherigen Varianten, und auch Geimpfte nicht 100% sicher sind, wird Corona weiterhin auf der ganzen Welt sich ausbreiten.

Aktuell sind fast 70% der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft. Das sind 56 Millionen.

D.h. mehr als 20 Millionen Menschen sind nicht geimpft oder haben nicht durch eine überstandene Infektion einen eigenen Schutz gegen Corona aufgebaut.

20.000.000, die sich noch ungeschützt infizieren können. Gegenüber 4.000.000 schon Infizierte.

Wenn man den Experten Glauben schenkt, dann wird Corona nicht verschwinden.

Jeder Mensch wird irgendwann mit dem Virus in Berührung kommen.

Irgendwann gibt es nur noch Geimpfte und Genesene.

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